Über die offenen Ateliers
Offene Ateliers in Müllheim
Auf Initiative einiger Müllheimer Künstlerinnen und Künstler fanden im Mai 2012 parallel zum internationalen Museumstag erstmals die Offenen Ateliers statt. Sie gaben einer breiten Öffentlichkeit aus der ganzen Region einen Einblick in bis dahin unentdeckte Orte künstlerischen Schaffens. Malerei, Bildhauerei, Video- Installation und vieles mehr zogen nicht nur Kunstkenner an, sondern fanden allgemein große Beachtung. Besonders reizvoll war die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen und Künstlern direkt am Ort ihres Schaffens ins Gespräch zu kommen. Mittlerweile ist diese Initiative zum festen Bestandteil der Müllheimer Kulturszene geworden. Da alle KünstlerInnen der Offenen Ateliers eine fundierte Ausbildung mitbringen und langjährige Erfahrungen in künstlerischen Arbeitsprozessen aufweisen, können die BesucherInnen über die Jahre hinweg neue Entwicklungen der einzelnen Künstlerinnen und Künstler nachvollziehen.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“ (Francis Picabia)
Wie gestalten sich die Offenen Ateliers in den Zeiten der von COVID-19 erzeugten Pandemie?
Nach 9 Jahren bleiben zwar die Türen zu den Ateliers 2020 tatsächlich zum ersten Mal geschlossen. Doch über die neu erstellte Website erhält jeder Interessent der Offenen Ateliers in Müllheim nun zumindest in digitaler Form einen Einblick in das Schaffen der einzelnen Mitglieder der Gruppe. Gerade in schwierigen Zeiten muss sichtbar werden, dass ein Virus die Arbeit im Atelier nicht zu stoppen vermag, was auch KünstlerInnen anderer Sparten zurzeit sehr demonstrativ unter Beweis stellen. Da werden beispielsweise Konzerte gestreamt, virtuelle Lesungen gehalten, Theaterstücke digital übertragen und auch bildende Künstler, die ohnehin zumeist solo in ihren Ateliers arbeiten, haben sich seit Corona so Einiges einfallen lassen und damit ein klares Statement abgegeben. So schafft sich die Kultur einen Weg durch die Krise und offenbart damit zugleich ihre Relevanz im gesellschaftlichen Leben, indem sie die Welt als Schicksalsgemeinschaft erkennbar macht.
Die Mitglieder der Offenen Ateliers in Müllheim danken allen Sponsoren, die bisher jedes Jahr einen Teil der Unkosten mitfinanziert haben. Hierbei ist besonders das Markgräfler Museum zu nennen, das von Beginn an diese Idee unterstützte, aber auch allen andern unterstützenden Institutionen, die auf der Webseite erwähnt werden.
Auch der Kulturjournalistin Dorothee Philipp, die mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen über die Offenen Ateliers bei ihren Besuchen berichtete, gilt unser großer Dank.
Zum 10-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr 2021 hoffen alle Beteiligten, dass es wieder möglich sein wird, Kunst ohne „social distancing“ zu erleben und den direkten Einblick in die Ateliers der Müllheimer Künstlerinnen und Künstler zu genießen. Bis dahin wünschen wir allen Freunden der Offenen Ateliers viel Freude beim Besuch unserer Website und gute Gesundheit.